Die Gewerbesteuer muss von Betrieben und Gewerben jeglicher Art gezahlt werden. Es handelt sich hierbei um eine sehr wichtige Steuer für Gemeinden und Städte, da diese zu den entscheidenden Einnahmequellen zählt.
Jeder Betrieb, dessen Sitz auf dem Grund und Boden einer bestimmten Gemeinde steht, muss die Gewerbesteuer zahlen. Ein-Mann-Betriebe und kleinere Unternehmen allerdings haben einen fest gesetzten Freibetrag. Solange dieser nicht überschritten wird, muss das entsprechende Gewerbe keine Gewerbesteuer zahlen. Freiberufler sind völlig frei von dieser Steuer.
Wie hoch der Satz dieser zu zahlenden Gewerbesteuer ist, kann jede Gemeinde selber festlegen. Einige Gemeinden legen daher einen sehr niedrigen Steuersatz an, um Betriebe aus anderen Städten in die eigene Gemeinde zu locken. Dieser Wettbewerb führt häufig zu stark verschuldeten Kommunen. Das die Gewerbesteuer außerhalb von Deutschland nicht zu finden ist, stellt einen Nachteil dar.
So verlagern viele Firmen ihren Sitz ins Ausland, wo keine Steuern dieser Art erhoben werden. Der Ausgangspunkt für die Berechnung liegt im Gewinn. Je höher dieser Gewinn bei den Betrieben ausfällt, desto mehr Gewerbesteuer muss an die Gemeinde gezahlt werden.
Zwar stellt die Gewerbesteuer eine der wichtigsten Steuern für Kommunen und Gemeinden dar, ist aber sehr stark konjunkturabhängig. Wenn es also in der Wirtschaft schlecht läuft, bekommen auch die Gemeinden weniger Geld, trotz dieser Steuer. Es gibt also keinen hundertprozentigen Verlass auf die Einnahmen der Gewerbesteuer.
Des Weiteren müssen häufig schon verschuldete Gemeinden einen noch höheren Steuersatz festlegen. Dies bringt zwar mehr Geld in die Kassen der Städte, schreckt aber andere Betriebe ab, ihren Sitz an diesen Standort zu verlagern.