Ein Kamin ist eine Form der Wärmegewinnung zum Heizen von einzelnen Räumen. In seiner traditionellen Bauweise besteht er aus einem Brennraum aus Mauerwerk oder Eisenplatten, in dem das Brennmaterial auf einem oder ohne Rost verbrennt.
Der Brennraum befindet sich in der Wand oder davor und verfügt über eine Verbindung zum Rauchgasabzug beziehungsweise Schornstein. In diesen Schornstein entweichen die anfallenden Verbrennungsgase sowie Ruß und Feinstaub. In der Umgangssprache wird der Begriff Kamin synonym für Rauchfang oder Schornstein gebraucht.
Die traditionelle Bauweise war die Errichtung der Feuerstelle als offener Kamin. Lange Zeit bis weit in das 19. Jahrhundert hinein gehörte diese Form der Wärmegewinnung zur allgemein üblichen Zimmerheizung. Erst mit dem Aufkommen der Zentralheizungen verlor der Kamin seine ursprüngliche, vorrangige Bedeutung.
Ebenso sind eine Reihe von Nachteilen mit dem Betreiben eines offenen Feuers verbunden. In erster Linie betrifft das die mangelnde Energieeffizienz. Da nur das brennende Feuer Wärme abstrahlt, geht der größte Teil der Wärmeenergie verloren.
Hinzu kommen Brandgefahr, Geruchsbelästigungen sowie Ruß- und Staubentwicklung. Dennoch ist die Wärmegewinnung mit einem offenen Feuer nicht verschwunden. Offenes Feuer sorgt für Wohnlichkeit und ist in den im Winter nicht so kalten, südeuropäischen Ländern eine oft genutzte Wärmequelle.
Die Erhöhung der Energieeffizienz wird mit einem geschlossenen Kamin erreicht. Den Brennraum grenzt eine feuerfeste Glasscheibe vom Raum ab. In der geschlossenen Bauweise können geschlossene Kamine derart konstruiert sein, dass sie Wasser erwärmen und die Funktion einer Zentralheizung übernehmen können.
Kaminöfen sowie Elektrokamine sind in ihrer Form als freistehender Ofen eine weitere Möglichkeiten zur Wärmegewinnung. Während ein Elektrokamin mit Strom heizt und überall in einem Raum aufgestellt werden kann, benötigen die freistehenden Kaminöfen einen Rauchgasanschluss.