Eine Mieterhöhung bei einem Neuvertrag wird laut dem Wohnpreisspiegel 2009/2010 des Immobilienverbands Deutschland (IVD), vor allem aber in Großstädten, immer häufiger.
Viele Eigentümer heben die Mieten für Neubezüge kräftig an, denn schon allein in diesem Jahr wurden die Mieten durchschnittlich um 0,9 Prozent angehoben. Neumieter in den Städten Dresden (plus 14,8 Prozent), Mönchengladbach (plus 16,7 Prozent) und Karlsruhe (plus 15,4 Prozent) zahlen, bezüglich der Mieterhöhung, am meisten drauf.
Als Hauptursache der Mieterhöhung, sieht IVD-Präsident Jens-Ulrich Kießling, die große Differenz zwischen Angebot und Nachfrage. Viele Menschen gehen vom Land wieder zurück in die Großstadt. Proportional dazu werden aber nicht genügend neue Wohnungen gebaut.
Auch wenn laut Kießling, gegenwärtig noch keine Wohnungsknappheit besteht, bietet die gestiegene Nachfrage Eigentümern die Möglichkeit die Mieten zu erhöhen. Da Mieterhöhungen im normalen Mieter-Vermieter-Verhältnis aber oft schwierig sind, steigen die Preise dann meist bei Neuverträgen.
Kießling sagt weiterhin, dass der Trend wieder zurück zum Altbau geht. Die Preise wurden hier im Vergleich zu Nachkriegsbauten überdurchschnittlich stark angehoben. Am teuersten sind im Durchschnitt aber immer noch die Mieten für Neubauten. In den 390 untersuchten deutschen Städten, lag die Nettokaltmiete pro Quadratmeter für Neuverträge bei 6,93 Euro. Für Nachkriegsbauten waren es 5,95 Euro pro Quadratmeter und für Altbauten 5,52 Euro pro Quadratmeter.