Dass die Kosten für sämtliche Güter des täglichen Bedarfs immer weiter ansteigen ist inzwischen ja leider wirklich nichts Neues mehr. Seit der Euro die DM als Währung abgelöst hat, haben sich die Preise in vielen Bereichen locker verdoppelt, was natürlich eine enorme Mehrbelastung der Bürger nach sich gezogen hat.
Auch die Strompreise machen hier leider keine Ausnahme und so sind auch die Kosten für Strom, Gas, Heizöl und Benzin in den letzten Jahren überaus stark angestiegen. Was aber kann der Verbraucher tun?
Gibt es überhaupt eine Möglichkeit, etwas gegen die enorm stark ansteigenden Preise zu tun oder ist man als Verbraucher den Machenschaften der Energiekonzerne machtlos ausgeliefert?
Man kann sich wehren
Nein, die Verbraucher sind schon lange nicht mehr machtlos. Seit einigen Jahren wurde besonders der Strom- und Gasmarkt sehr stark liberalisiert, was für den Verbraucher nunmehr die Folge hat, dass er mehr als nur seine Stadtwerke für die Energieversorgung verpflichten kann.
Zwar ist nicht jeder Anbieter auch in jeder Region Deutschlands verfügbar, unterm Strich gibt es aber sehr viele neue Anbieter, die in sehr vielen Regionen Deutschlands den Energiemarkt gehörig aufmischen. Besonders stark ist dieser Trend im Strommarkt zu spüren, gerade hier haben sich in den letzten Jahren diverse neue Anbieter etablieren können.
Für den Kunden hat die Liberalisierung des Strommarktes vor allen Dingen eine Folge: Er kann bei den Stromkosten enorm sparen. Wie immer wenn sich mehrere Anbieter um einen Markt streiten hat nämlich auch die Liberalisierung des Strommarktes die Folge, dass viele Anbieter Strom zu besonders günstigen Konditionen anbieten.
Stromanbieter wechseln
Den Stromanbieter zu wechseln und so seine Stromkosten deutlich zu senken, ist dabei wirklich sehr einfach: Man braucht lediglich einen Online-Stromvergleich nutzen und hier seine Postleitzahl und seinen ungefähren Jahresverbrauch eingeben. Schon nach wenigen Sekunden hat der Online Strom Tarifcheck dann die günstigsten Anbieter für die eigene Region ermittelt und stellt diese übersichtlich aufgelistet dar.
Mit einem einfachen Klick auf eines der Angebote kann man sich dann wahlweise weitere Informationen aufzeigen lassen, oder aber man kann direkt auf die Website des Anbieters gelangen und bei dem jeweiligen Versorger einen neuen Stromvertrag abschließen. Zu diesem Zweck braucht man allerdings seine Zählernummer, die man direkt auf dem Stromzähler finden kann.
Zur Entlastung für den Kunden übernimmt der neue Versorger sogar die Prüfung des Umstellungstermins und die Kündigung bei dem alten Stromlieferanten. Über sämtliche Schritte wird der Kunde dabei per Brief oder Email unterrichtet, sodass man genau verfolgen kann, ab wann der neue Versorger zuständig ist und ab wann man beginnt, weniger für seinen Strom zu bezahlen. Weitere Informationen zum Wechsel finden Sie bei der Bundesnetzagentur.
Matthias Moeschler
Die Liberalisierung hat in der Tat zu geringeren Stromkosten geführt. Insofern kann ich den vielen Verbrauchern, die noch nicht gewechselt haben, nur ermutigen, diesen Schritt zu gehen.
Leider gibt es noch die andere Seite der Medaille: Laut einer Studie von A.T. Kearney realisieren die günstigen Stromdiscounter im ersten Vertragsjahr mit Neukunden hohe Verluste. Damit die Unternehmen aber dennoch Gewinn machen können, werden die Verluste im ersten Jahr häufig in Form von schnellen und drastischen Preiserhöhungen und Einbehalten von Neukundenboni in den Folgejahren kompensiert. Dies belegt eine aktuelle Studie aus dem Jahr 2017. Vor diesem Hintergrund sollten Verbraucher bei der Auswahl des Stromanbieters vorsichtig sein und Stromanbieter mit den häufigsten Beschwerden meiden. Geben Sie hierzu einfach mal „versteckte Preiserhöhung“ und Ihren Stromanbieter in Google ein. Zudem rate ich von Pakettarifen und Tarifen mit Vorauszahlungen ab.