Architekt, Monteur und Hausmeister in einem. Der Bau des eigenen Hauses kann vielerlei Mühen bedeuten: Es muss ein Grundstück gefunden werden, ein Architekt, ein Notar, diverse Firmen und Handwerker.
All das kostet viel Zeit und auch Nerven, besonders, wenn man mit einer Entscheidung falsch liegt.
Warum nicht die ganze Suche erleichtern und eine Bauträgergesellschaft beauftragen?
Natürlich entstehen dadurch einige zusätzliche Kosten, doch der Bauträger verpflichtet sich, Ihr Haus nach einem zuvor festgelegten Plan zu bauen und Ihnen zur Verfügung zu stellen. Dabei übernimmt er auf Wunsch sogar die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Die am Bau Beteiligten sucht er grundsätzlich selbst aus.
Außerdem verpflichtet sich ein Bauträger, das Haus mängelfrei zur Verfügung zu stellen. Nach Abschluss der Bauarbeiten besteht noch eine gewisse, meistens fünfjährige Gewährleistungszeit, innerhalb derer alle auftretenden Mängel vom Bauträger beseitigt werden müssen, sofern sie nicht durch eigenes Verschulden zustande kamen. Sie bekommen also eine Art Garantie auf Ihr Haus.
Das alles passiert zu einem vorher vereinbarten Festpreis, an den sich der Bauträger zu halten hat. Sie können dadurch genau erkennen, welche Kosten auf Sie zukommen. Und Sie sparen sehr viel Arbeit, denn Sie müssen mit den diversen Handwerkern nicht mehr selbst in Kontakt treten, sondern das erledigt der Bauträger für Sie, der gleichzeitig dann auch Ihr einziger Ansprechpartner ist.
Allerdings bedeutet diese hohe Eigenständigkeit des Bauträgers natürlich auch entsprechende Gefahren. Denn selbst wenn er Ihnen äußerst vertrauenswürdig vorkommt, erledigt er die Arbeit nicht selbst, sondern beauftragt seinerseits Subunternehmen, mit denen er meistens einen entsprechenden Vertrag besitzt. Darauf haben Sie keinen Einfluss und müssen die Leistungen zunächst so akzeptieren.
Gewährleistung
Natürlich müssen grobe Mängel durch die Gewährleistungsfrist ausgebessert werden, aber lieber zieht man in ein Haus, das von Beginn an mängelfrei ist. Und wenn Ihr Bauträger Konkurs anmeldet, nutzt Ihnen auch die Gewährleistungsfrist nichts mehr. Dies kann leicht passieren, wenn der Bauträger sich Geld leiht, um das Bauvorhaben zu realisieren, und die Kosten dann doch höher werden.
Deshalb sollten Sie darauf achten, dass Ihr potentieller Bauträger Referenzen vorweisen kann. Diese können Sie auch selbst einholen, indem Sie Hausbesitzer befragen, die bereits mit dem Bauträger Ihrer Wahl zusammengearbeitet haben.
Schlüsselfertig oder Bezugsfertig?
Auch sollten Sie einen genauen Blick in den Vertrag werfen oder von einem Notar werfen lassen. Denn wenn dort „schlüsselfertig“ oder „bezugsfertig“ steht, meint das oftmals nicht, dass Sie auch wirklich sofort einziehen können. Denn diese beiden Begriffe sind rechtlich nicht eindeutig definiert.
Es könnte sein, dass der Garten und sonstige außerhalb des eigentlichen Hauses befindliche Arbeiten noch nicht vollendet, oder im Haus noch Malerarbeiten nötig sind. Klären Sie also genau ab, was für Leistungen der Bauträger zu erbringen hat. Hierbei können Sie auch gleich erkennen, ob Ihr Bauträger seriös ist. Vertrauenswürdige Bauträger listen die Einzelheiten des Baus sehr genau auf und gehen auf Ihre Nachfragen auch gerne ein.
Außerdem sollten Sie darauf achten, dass das ausgewählte Grundstück bereits voll erschlossen ist, also eine Verkehrsanbindung sowie Strom-, Wasser- und Telefonleitungen vorhanden sind.
Haustypen
Die Häuser, die ein Bauträger anbietet, sind meistens typisiert, das bedeutet, der Bauträger baut ein bestimmtes Modell immer wieder. Der Vorteil ist natürlich, dass Sie sich ein bereits fertiges Haus ansehen können und der Bauträger bereits Erfahrungen gesammelt hat, auf die er zurückgreifen kann. Aber Sie haben dann kein individuelles Haus. Und Sonderwünsche können teuer werden.
Insgesamt kann ein seriöser Bauträger die Mühen eines Hausbaus auf ein Minimum reduzieren. Gleichzeitig geben Sie aber auch die Entscheidungsgewalt aus der Hand. Dies ist aber kein Problem, so lange der Bauträger seriös ist.