Hinsichtlich der Wohnsituation gibt es im Allgemeinen nur zwei Möglichkeiten. Entweder man entscheidet sich dafür zur Miete zu wohnen, oder man wagt den Schritt hin zum eigenen Immobilienbesitz.
Die meisten Menschen wünschen sich neben Gesundheit und einem friedlichen Leben auch ein Eigenheim als wichtigstes Lebensziel. Und tatsächlich scheint die eigene Immobilie viele Vorteile zu haben, die nicht nur rein finanzieller Natur sind.
Auch wenn man es vielleicht auf den ersten Blick nicht meinen würde, durch das Wohneigentum kann man sogar direkt Geld sparen, indem die monatliche Belastung im Gegensatz zur Mietzahlung sinkt. Die meisten Personen meinen zwar, eine Immobilienfinanzierung sei auf jeden Fall teurer als Miete, oder die Autoversicherung, zu zahlen, aber an folgendem Beispiel kann man deutlich sehen, dass oftmals genau das Gegenteil der Fall ist.
Geld in direkter Art und Weise sparen
Familie Müller wohnte bis vor drei Monaten noch in einer recht geräumigen Mietwohnung am Stadtrand. Die Wohnfläche betrug 80 Quadratmeter und die Warmmiete machte einen Betrag von monatlich 760 Euro aus. Da Herr Müller von seinem Arbeitgeber in eine andere Stadt versetzt wurde, beschloss die Familie, sich dort ein Reihenhaus zu kaufen. Dieses hat eine Wohnfläche von 90 Quadratmetern und einen damaligen Kaufpreis von 120.000 Euro.
Da Eigenkapital von rund 20.000 Euro vorhanden war, mussten die restlichen 100.000 Euro durch ein Hypothekendarlehen und einen Bausparvertrag finanziert werden. Da diese Zinsen in diesem Bereich momentan recht niedrig sind, erhielt Herr Müller das Hypothekendarlehen über 70.000 Euro zu einem Zinssatz von effektiv 5,5 Prozent.
Bei einer Anfangstilgung von einem Prozent macht das eine monatliche Belastung von 380 Euro aus. Das Bauspardarlehen über 30.000 Euro war sogar zu einem noch günstigeren Zinssatz von 4,00 Prozent zu erhalten, inklusive Tilgung beträgt die monatlich zu zahlende Rate rund 200 Euro. Die monatliche Gesamtbelastung für die Immobilienfinanzierung beträgt demnach insgesamt 580 Euro, was für manche Hundebesitzer nach einem Urlaub, a la Lastminute mit Hund klingt.
Die Nebenkosten belaufen sich in dem modernen Reihenhaus auf ca. 130 Euro im Monat. Wenn man diese Beträge nun zusammen rechnet und mit der vorherigen Mietzahlung vergleicht stellt man fest, dass Familie Müller durch den Eigenheimbesitz nun sogar monatlich 40 Euro einspart gegenüber der bisherigen Mietzahlung. Somit ist klar zu belegen, dass man durch die eigene Immobilie auch in direkter Art und Weise Geld sparen kann.
Indirekte finanzielle Vorteile bei eigener Immobilie
Eine eigene Immobilie hat allerdings zudem auch indirekte finanzielle Vorteile. Zum Einen kann man oftmals durch die Ausgaben Steuern sparen, zum Anderen erhält man vom Staat auch Förderungen für den privaten Wohnungsbau bzw. Eigenheimbesitz. Ein weiterer wichtiger Vorteil des Eigenheims ist sicherlich auch für viele Personen, dass sie die Immobilie als private Altersvorsorge nutzen können.
Dieses kann entweder dadurch geschehen, dass man das Objekt ganz oder teilweise vermietet und zukünftig die Mieteinnahmen als zusätzliche Altersrente zur Verfügung hat, oder auch in indirekter Form, dass man bei selbstgenutztem Wohneigentum die Miete spart und auch dadurch im Ruhestand mehr freies Kapital zur Verfügung hat.
Neben dem finanziellen Aspekt spricht aber noch ein anderer Aspekt auf jeden Fall für den Eigenheimbesitz: Die höhere Lebensqualität und die größere Unabhängigkeit im Gegensatz zu einem gemieteten Objekt. Auch wenn sich dieser Vorteil nicht objektiv messen lässt wie im finanziellen Bereich, so ist er dennoch vorhanden und wird von nicht wenigen Menschen als sehr groß eingeschätzt.
Die höhere Lebensqualität zeigt sich besonders deutlich dann, wenn man vorher in einem Mehrparteienmietshaus gewohnt hat und nun eine Einfamilienhaus mit Garten oder Terrasse besitzt. Man fühlt sich häufig viel freier und nicht mehr so eingeengt, als wenn man nur in einem kleinen Teil eines sehr großen Gebäudes gewohnt hat.
Sicherlich ist auch die größere Freiheit ein Vorteil, weil man in seiner eigenen Immobilien „tun und lassen kann“ was man möchte. Wenn man beispielsweise Renovierungen oder sonstige Veränderungen im Haus vornehmen möchte, muss man nicht mehr wie bisher den Vermieter um Erlaubnis fragen, sondern kann das Vorhaben so durchführen wie man es gerne möchte.