Fertighäuser waren lange Zeit als billige Papphäuser verschrien. So werden bereits industriell vorgefertigte Einzelteile am Bauort lediglich zusammengesetzt. „Das kann ja keine deutsche Wertarbeit sein”.
So hört man von einigen Betroffenen, dass die einzelnen Teile nicht fachgerecht montiert wurden und deswegen massive Baumängel entstanden sind.
Fertighäuser sind zur Zeit beliebt
In den vergangenen Jahren finden allerdings immer mehr Deutsche Gefallen an den Fertighäusern. Die Qualität der Bauteile ist stetig besser geworden und die Erfahrung lässt eventuelle vorausgegangene Fehler nicht mehr zu. So wurden seit 2000 über 180.000 Eigenheime als Fertighäuser erbaut. Die Häuser gelten heute als energiesparend, nachhaltig und klimafreundlich. Unter anderem erfreuen sie sich dadurch immer größerer Beliebtheit.
Der große Vorteil vom Massivhaus ist der hohe Grad an Individualisierung. So können Größe, Form, Räume, Etagenaufteilung und vieles mehr mit Hilfe von Architekten und nach Belieben der Hausherren festgelegt werden. Während der länger andauernden Bauzeit wird klassisch Stein auf Stein gesetzt und eventuelle Verzögerungen müssen durch Witterungsverhältnisse in Kauf genommen werden. Preislich gesehen ist das Massivhaus weitaus teurer als ein Fertighaus.
Das bauen eines Fertighauses geht schnell
„Nach nur wenigen Monaten Bauzeit ins Eigenheim einziehen. Das komplett fertig errichtete Haus schlüsselfertig übernehmen und kaum Baustress haben!“, so werben die Fertighausbaufirmen. Solche Versprechen und die günstigen Konditionen locken viele Bauwillige an.
Mittlerweile kann sich die Branche von dem ehemals schlechten Image lösen. Die Kataloghäuser können immer individueller geplant werden. Gegen einen Aufpreis werden die Häuser an die bestehenden Kundenwünsche angepasst. Die Bauherren müssen aus finanziellen Gründen Vorsicht walten lassen, da die Extrawünsche schnell das geplante Budget übersteigen können.
Wie kann ein Fertighaus so schnell gebaut werden?
Im Werk werden die einzelnen Teile vorgefertigt. Die Wand- und Deckenelemente werden in den Produktionshallen mit dem Grundputz versehen und mit Türen und Fenstern ausgestattet. Wenn der Bausatz an der Baustelle ankommt, müssen lediglich die einzelnen Elemente zum Rohbau zusammengebaut werden.
Das geschlossene Dach soll sich nur wenige Tage danach darauf befinden. Bauherren brauchen keine Bedenken wegen möglichen Feuchtigkeitsschäden haben, da der Bau der Einzelteile in einer wettergeschützten Produktionshalle stattfindet und der Aufbau auf der Baustelle innerhalb kürzester Zeit vonstatten geht. Der Innenausbau kann zügig und ohne größere Probleme beginnen.
Das Fertighaus befindet sich auf dem Vormarsch und ist bereits zu einer ernstzunehmenden Alternative geworden. Die Qualität hat sich deutlich verbessert, der Preis ist für viele Bauherren attraktiv und auch der zeitliche Aufwand ist ein unschlagbares Argument.