Ein Fertighaus ist eine in der Regel günstigere und schnellere Variante des Bauens im Vergleich zu einem gemauerten Haus. Das Fertighaus wird zunächst in Einzelteilen industriell in Fabrikhallen gefertigt. Im Anschluss kann es innerhalb von einer Woche auf dem Baugrund errichtet werden. Der Innenausbau dauert dann noch einmal zwischen zwei Wochen und zwei Monaten, je nach Größe, Ausstattung und Dringlichkeit.
Anders als das gemauerte Haus ist das Hauptmaterial für ein Fertighaus aus Holz. Mittlerweile gibt es jedoch auch Möglichkeiten, das Fertighaus massiv zu bauen. Einige Firmen bieten vorgefertigte Ziegel- statt Holzwände an, die auf der Baustelle montiert werden. Eine Stufe zwischen dem Holz- und dem Ziegelhaus ist es, die Wände zwar aus Holz fertigen zu lassen, sie aber bei der Montage mit Beton zu verbinden. Fertighaus und Massivhaus schließen sich also nicht mehr aus.
Bevor man sich jedoch für ein Fertighaus entscheidet, sollte man sich über die Vor- und Nachteile im Klaren sein. Positiv sind in jedem Fall die schnellere Bauweise, durch die außerdem weniger Feuchtigkeit in das Haus eindringt und die geringeren Kosten (massivere Varianten sind allerdings teurer). Letztere kommen zustande, da man in erster Linie Lohnkosten spart.
Das eingesparte Geld wird jedoch oft zu Teilen wieder in die Wärmedämmung des Fertighauses investiert. Weiterhin bedeutet es im Fall eines Fertighauses, dass man in gar keinem Fall Behördengänge, Bankverhandlungen und Unternehmungen im Vorfeld ableisten muss.
Für viele negativ ist die meist relativ einheitliche Optik der Fertighäuser. Zwar gibt es mittlerweile beinahe unzählige Modelle, die aber trotzdem standardisiert sind und weniger Freiraum für individuelle Wünsche lassen, als bei einem eigens vom Architekten entworfenen Haus.