Die Integration eines adäquaten Kellers macht aus vielerlei Hinsicht Sinn. In erster Linie bietet dir der Keller – je nach Aufbau – eine ideale Möglichkeit zum Unterstellen diverser Habseligkeiten, die ansonsten innerhalb des Wohnraumes gelagert werden müssen.
Viele Hausbesitzer stellen hier neben Fahrrädern und saisonalen Anschaffungen wie Weihnachtsdekoration und Osterschmuck auch Hundetransportbox und Stapelkisten ab.
Andere nutzen den Kehler gern zur Unterbringung von Kartoffeln und anderen Lebensmitteln und manche stellen dort ihre Geräte – wie etwa Waschmaschine und Trockner – unter. Oder sogar ein Gästezimmer oder ein Partyraum können im Keller ihren Platz haben.
Umso wichtiger ist es einen Keller zu besitzen. Integrierst du ihn von Anfang an, sparst du Zeit und Nerven. Doch auch die Nachrüstung ist bei Bauherrn beliebt. Beide Varianten erfordern andere Ausgaben und individuelle Planungen – wie ein Kellerexperte bestätigen wird.
Nachrüstung deines Kellers – Eine umfassende Aufgabe
Ist dein Eigenheim nicht mit einem Keller ausgestattet und stellst du nach dem Fertigstellen des Baus fest, dass dieser sinnvoll gewesen wäre, möchtest du einen Keller nachrüsten. Doch die spätere Integration eines Kellers ist nicht in jedem Fall möglich. In erster Linie kommt es auf das Alter deines Gebäudes sowie auf die Bausubstanz an.
Nicht jedes Gebäude ermöglicht die Anbringung eines Kellers. Zudem kommt es auf diverse Genehmigungen an. Diese im Nachhinein einzuholen, gipfelt nicht selten in lange Wartezeiten und Stress. Überdies häufen sich die Kosten durch Hinzuziehen von Fachkräften kontinuierlich an.
Ob sich die Ausgaben lohnen oder nicht, bestimmt dein Einzelfall. Auch ist keine für alle Bauherrn geltende rechtsverbindliche Aussage hinsichtlich der Höhe der Kosten zu treffen. Das liegt vor allen Dingen an den individuellen Gegebenheiten des Objektes. Doch unabhängig von Größe und Beschaffenheit von Gebäude und Tragwerk macht eine Keller Finanzierung bei der nachträglichen Anbringung eines Kellers durchaus Sinn.
Darüber hinaus lassen sich ähnliche Bauprojekte wie der Anbau eines Vorbaus oder eines Balkons mit einem adäquaten Finanzierungsmodell realisieren. Generell bietet dir der nachträgliche Kellerbau entscheidende Vorteile. Hier lässt sich die gesamte Haustechnik unterbringen. Ist der Keller trocken, bietet er sich zudem als sinnvolle Wohnraumerweiterung an.
Doch es gibt auch Probleme wie aufsteigende Feuchtigkeit durch vorhandenes Grundwasser. Daher ist es beim Bau notwendig, alle Maßnahmen zum Schutz von Fundament und tragenden Wänden des Gebäudes zu ergreifen.
Einplanung deines Kellers bei Immobilienbau
Bei der Einplanung eines Kellers bei Errichtung deines neuen Wohnobjektes gilt es einiges zu bedenken. Von der Planung und Umsetzung in Eigenregie ist dringend abzusehen. Der fachmännisch errichtete Keller verhindert das Eindringen von Wasser und damit eine Gefährdung der Grundsubstanz des Gebäudes.
Baut eine Firma deinen Keller, so haftet sie im Fall von aufkommenden Schäden, die dem Keller zugeordnet werden können. Dazu zählen neben Feuchtigkeit im späteren Verlauf auch Geruchsbildung sowie gesundheitsgefährdende Schimmelpilze.
Doch nicht nur darauf kommt es an. Der erste Entwurf sollte eine breit angelegte Kellertreppe beinhalten. Sie ermöglicht den Transport der häufig größeren Anlagen für deine Haustechnik. Regale, Fahrzeugteile und ähnlich sperrige Objekte sind so schnell im Keller verstaut.
Zudem gelangen Bauherrn häufig über die Außentreppe in den Keller. Allerdings stellt die Außenstiege einen Bereich dar, der von den Bewohnern selten komplett eingesehen werden kann. Einbrecher haben somit ein leichtes Spiel, wenn sie unbemerkt in dein Haus gelangen wollen. Glatteis ist ein großes Problem auf Kellertreppen. Es ist eine Gefahr für alle, die den Keller regelmäßig nutzen.
Bei Gebäuden in Überflutungsgebieten gilt: Die Kellerstiege lässt das Eindringen hoher Wassermengen bei Überflutung zu. Besser ist es daher bei der Planung darauf zu achten, dass dein Keller entweder ebenerdig ist oder über einen Zugang aus dem Inneren des Hauses begangen werden kann.
Last but not least: Der Kellerbau sollte eine ausreichende Höhe zum Gehen in aufrechter Haltung inkludieren, damit sich die Bewohner nicht stoßen und den Keller in vollem Umfang nutzen können.
Die Renovierung deines bestehenden Kellers
Bevor sich enthusiastische Bauherrn dem Projekt Keller auf kreative Weise widmen, müssen gute Grundbedingungen geschaffen werden. Die erste und wichtigste Komponente stellt die Trockenlegung deines Kellers dar.
Feuchtigkeit bietet ein natürliches Milieu, das die Erde und unsere Luft immer frisch hält. Dem Keller setzt sie hingegen zu und so ist vor der ersten Renovierungsarbeit eine Bestandsaufnahme unerlässlich.
Gibt es bereits Anzeichen von einer zu hohen Feuchtigkeit? Sind nasse Stellen in der Wand oder auf dem Fußboden erkennbar? Sofern nicht, bietet sich dennoch die Verwendung eines Feuchtigkeitsmessers an. Dabei ist darauf zu achten, dass die Luftfeuchte im Bereich zwischen 60 und 65 Prozent liegt und diesen Wert keinesfalls übersteigt.
Wer in einem alten Gebäude mit einem mit Gewölbe versehenen Keller lebt, muss sich hier über die dort geltenden Werte informieren. Der Gewölbekeller erfordert aufgrund seiner Struktur andere Maßnahmen und bietet andere Voraussetzungen als der klassische, moderne Keller.
Viele Menschen machen über Jahre hinweg denselben Fehler und dieser setzt nicht nur den Wohnwänden im oberen Bereich des Gebäudes zu. Auch der Keller ist davon betroffen. Die Rede ist von einer unzureichenden Lüftung.
Hängst du Wäsche in deiner Wohnung auf und lüftest danach nicht richtig, so setzt sich die Feuchtigkeit in den Ecken und Kanten des Raumes ab. Schnell entstehen Schimmelsporen, die wiederum zu Allergien und ernsthaften Erkrankungen führen können.
Auch der Keller hat hohe Ansprüche an eine gute Belüftung. Daher sollten die Fenster im unteren Teil des Gebäudes täglich geöffnet werden, um frische Luft hineinzulassen und Feuchtigkeit abtransportieren zu können. Leider besitzen die meisten Keller kleine Fenster.
Eine ausreichende Möglichkeit zur Belüftung ist damit nicht oder unzureichend möglich. Insofern ist dir die Anbringung von extra für den Keller konzipierten Belüftungsanlagen zu empfehlen.
Aktuelle Bauherrn integrieren zudem eine Heizung im Keller. Auch sie hilft dabei den Feuchtigkeitshaushalt des Kellers so zu gestalten, dass Feuchtigkeit nur in den gewünschten Mengen auftritt. Bei Anbringung einer Heizquelle musst du die Notwendigkeit einer Wärmedämmung bedenken. Sie ist in Deutschland gesetzlich vorgeschrieben. Entscheide dich im Bereich des Kellers jedoch für eine Außendämmung.
Sie ist gerade im sensiblen Kellerbereich weitaus effizienter als die leider noch immer häufig installierte Innendämmung. Die Innendämmung macht den Keller anfälliger, wenngleich auch sie ansonsten sicherlich Vorteile bietet.
Hinsichtlich der Gestaltung deines Kellers sind deiner Phantasie keine Grenzen gesetzt. Eine Ausnahme davon bieten bauliche Veränderungen, für die du Genehmigungen benötigst. Ansonsten bist du in deiner Entscheidung frei.