Der Besuch ist da mit vielen Komplimenten: „Herrlich, was für ein schöner Fußboden. Schade, dass ich über die Falte gestolpert bin.“
Wir kennen das. Klage, Schadenersatz, Freundschaft im Eimer und zu allem Überfluss Bodenwellen im Laminat – was gibt es Schöneres? Ganz einfach: Sauber verlegtes Laminat.
Laminatstärke – Wie dick muss es sein?
Laminat bietet eine schöne Optik und ist ein sehr praktischer Untergrund, denn er ist hell, leicht zu säubern und sehr widerstandsfähig. Er ist ein Kunststoff, der durch das Verkleben oder Pressen zweier unterschiedlicher Materialien entstanden ist, deshalb ist er auch so haltbar.
Laminat ist in unterschiedlichen Stärken im Baumarkt zu bekommen, die dünnste Stärke ist 6 mm. Allerdings ist hier Aufmerksamkeit geboten, denn es gilt: Je dünner das Laminat, desto komplizierter ist die Verlegearbeit und der Belag wird anfälliger für Schäden. Für den Hausgebrauch wird eine Stärke von 7 mm empfohlen.
Bei der Optik hat der Kunde reichliche Auswahl. Beispielsweise können die Paneelen (einzelne Laminat-Platten) mit einer zur Einrichtung passenden Struktur bedruckt werden oder man lässt die Ränder der Paneele aufhellen, wodurch die Dielen-Optik verstärkt wird.
Schritt 1: Der Untergrund
Doch die eigentlichen Probleme beginnen erst, wenn die notwendigen Einzelteile in der eigenen Wohnung liegen und die Arbeit beginnen soll. Hier folgen nun einige Tipps, worauf beim Verlegen von Laminat-Fußböden zu achten ist. Der Untergrund muss eben und trocken sein. Größere Spalten, Lücken oder Löcher sollten nach Möglichkeit mit Ausgleichsmasse eingeebnet werden.
Ist der Boden vorbereitet kann die Arbeit beginnen. Es ist nicht nötig, das Laminat auf den Fußboden zu kleben, sondern für gewöhnlich werden die einzelnen Paneele aneinandergefügt und liegen lose auf dem Boden (schwimmende Verlegung). Es bietet sich aber an, zwischen Laminat und Boden eine Foliendecke zu legen, um die Bildung von Feuchtigkeit zu verhindern.
Schritt 2: Verlegen
Laminat wird in Reihen verlegt. Also beginnt man mit der ersten Reihe immer an einer Wand entlang. Bei der ersten Reihe ist zu beachten, dass ein gewisser Abstand zur Wand eingehalten wird, da sich das Laminat noch dehnt. Dieser Abstand sollte etwa 10-15 Millimeter betragen. Um diese „Dehnungsfuge“ zu bilden, gibt es auch spezielle Abstandshalter, die im Baumarkt erhältlich sind.
Wenn Rohre oder andere Hindernisse im Wege stehen, muss die Paneele vorher zurechtgeschnitten werden. Die einzelnen Paneele werden mit Hilfe des Hammers und des Schlagklotzes zusammengefügt (nie mit dem Hammer direkt auf dem Laminat arbeiten!). Das letzte Element der ersten Reihe wird zurechtgeschnitten und verkeilt. Das Zusammenfügen der einzelnen Paneele wird durch die Verwendung eines Zugeisens sehr erleichtert.
Das abgeschnittene Stück ist gleichzeitig der erste Teil der zweiten Reihe. Hier wird im Prinzip genau wie bei Reihe eins verfahren, nur dass die zweite Reihe auch mit Reihe eins zusammengefügt werden muss. Es sollte immer zuerst die Quer- und dann die Längsseite eines Paneels verkeilt werden.
So geht es nun Bahn für Bahn. Die letzte Reihe muss eventuell wieder zurechtgeschnitten werden, bevor der Boden fertig ist.
Wenn Sie diese Hinweise beherzigen, werden Sie einen schönen Laminatfußboden Ihr Eigen nennen können. Die Verkäufer in den Baumärkten geben aber auch gerne spezielle Ratschläge, wie Sie ein besonders gutes Ergebnis erzielen. Scheuen Sie sich nicht, zu fragen.