Der Unterschied zwischen einem Passiv- und einem Niedrigenergiehaus ist eigentlich ganz einfach: Ein Passivhaus braucht keine Energie mehr von außen, es ist so gut gedämmt, dass es selbst im Winter durch die Körpertemperatur der Bewohner warm ist.
Die Passivhäuser beziehen ihre Wärme aus der Erdwärme oder durch solarthermische Anlagen. Die Bezeichnung Niedrigenergiehaus wird gebraucht, wenn das Haus im Vergleich zu Durchschnittsgebäuden durch entsprechende Baumaßnahmen schlicht weniger Energie verbraucht.
Mit einem Niedrigenergiehaus gegen die Klimaerwärmung
Mit der Energieeinsparverordnung (EnEV) ist klar geregelt, welches Haus als Niedrigenergiehaus bezeichnet werden darf: Denn die Häuser werden zum Beispiel in Norddeutschland extra zertifiziert. Für das Zertifikat muss das Gebäude mit einer mechanischen Anlage zur Be- und Entlüftung ausgerüstet sein und muss den nach der EnEV maximal zulässigen Heizungsbedarf um mindestens 20 Prozent und den maximal zulässigen Wärmeverlust um mindestens 30 Prozent unterschreiten.
Umgerechnet heißt das, das pro Quadratmeter und Jahr in einem Niedrigenergiehaus nur noch sieben Liter Heizöl oder sieben Kubikmeter Erdgas verbrannt werden dürfen, damit das Haus ein Niedrigenergiehaus ist. Das gelingt nicht nur mit einem Neubau, sondern auch, wenn man einen Altbau saniert und ihn aufwendig dämmt.
Das Passivhaus spart Energie
Nur noch maximal 25 Euro im Monat braucht man dagegen, um ein Passivhaus zu heizen: Mit etwa 15 Kilowattstunden pro Jahr ist der Energiebedarf noch einmal sehr viel geringer, als in einem Niedrigenergiehaus. Im Prinzip kann jedes neu gebaute Haus zu einem Passivhaus werden und auch äußerlich muss sich ein Passivhaus längst nicht von einem ganz gewöhnlichen Neubau unterscheiden.
Die kleinen Dinge, die ein Haus zu einem Passivhaus machen, sind äußerlich kaum zu erkennen: eine höhere Wärmedämmung mit mehr Dämmstoff, bessere Fenster mit einer beschichteten Scheibe mehr, Wärmerückgewinnung aus der Abluft und eine hohe Luftdichtheit des gesamten Hauses, welche mittels eines Drucktestes überprüft wird.
Lieber dämmen als heizen
Insgesamt kann man sagen, dass die Kosten für die Investitionen in bessere Dämmung sich langfristig bezahlt machen, ob beim Niedrigenergiehaus oder beim Passivhaus. Künftig wird Energie zum Heizen eines Hauses immer teurer werden, das gilt für jede Energieform.
Da ist es doch sinnvoller, alle Möglichkeiten für eine bessere Energieeffizienz zu nutzen. Wer sich für eine der beiden Hausformen interessiert, findet z. B. unter Pichler-Haus.at Informationen und weitere Tipps, um ein energetisches Hauskonzept.