Energie kann an vielen Stellen aus dem Haus entweichen. Neuralgische Punkte sind erwiesenermaßen Außenwände, Fenster, Dach und Keller. Wenn du Energieverluste vermeiden möchtest, muss modernste Technik zum Einsatz kommen.
Und Zwar in Form einer optimalen Wärmedämmung, der Vermeidung von Wärmebrücken und einer luftdichten Bauweise. Als weitere wichtige Faktoren für Energieeffizienz gelten der Standort, die Form und die Ausrichtung des Gebäudes.
Gebäudeform
Ein Gebäude verliert Energie über die Außenflächen. Deshalb sind kompakt gebaute Häuser, bei denen die Außenfläche im Verhältnis zum Innenraum klein ist, am energieeffizientesten.
Bei verschachtelten Gebäuden muss die Dämmung entsprechend besser sein, um den Nachteil der größeren Außenflächen auszugleichen.
Doppel-, Reihen- oder Einzelhaus
Weniger Außenfläche bedeutet weniger Wärmeverlust. Entsprechend spart man natürlich in Doppel- oder gar mittig gelegenen Reihenhäusern viel Energie im Vergleich zu freistehenden Häusern. Weiter Informationen dazu können auf www.baumeister-haus.de gefunden werden.
Ausrichtung
Die Sonne liefert kostenlose Energie – diesen Umstand solltest du ausnutzen. Deshalb lohnt sich die Ausrichtung nach Süden mit großen Fensterflächen für viel benutzte Räume, wie Kinder- oder Wohnzimmer.
Richtung Norden befinden sich dann entsprechend die Nebenräume, in denen weniger geheizt werden soll. Auf die nach Süden ausgerichtete Dachseite können dann auch Solarkollektoren installiert werden.
Fenster
Die größten Wärmeverluste bei Fenstern treten zwischen Verglasung und Rahmen sowie zwischen Rahmen und Mauerwerk auf. Achte deshalb auf eine Rahmenkonstruktion mit guter Dämmung sowie luftdichte, gute gedämmte Anschlüsse.
Verglasung
Modernste Variante der Verglasung ist die Wärmeschutz-Isolierverglasung. Bei ihr ist der Raum zwischen den einzelnen Scheiben mit Edelgas gefüllt. Diese Gase haben einen niedrigeren Wärmeleitwert und damit gute Dämmeigenschaften.
Auf die Innenseite der raumseitigen Scheibe wird eine hauchdünne, unsichtbare Edelmetallschicht (meist Silber) aufgedampft. Diese lässt die kurzwelligen Lichtstrahlen in den Wohnraum hinein und reflektiert die langwelligen Wärmestrahlen aus dem Wohnraum wieder nach innen.
Fenster Richtung Süden können dadurch mehr Energie gewinnen als verlieren. Bei Fenstern nach Westen und Osten ist die Wärmebilanz ausgeglichen. Fenster nach Norden verlieren mehr Wärme und sollten eher klein sein.
Sommertaugliches Bauen
Im Winter Heizkosten sparen und dafür im Sommer in einer Sauna leben? Das kann nicht der Sinn der Sache sein. Deshalb ist es wichtig, dass größere Fenster Richtung Süden eingeplant werden, denn im Sommer ist die Sonneneinstrahlung bei ost- und westseitigen Fenster durch den niedrigeren Sonnenstand viel zu hoch.
Bei Niedrigenergie- oder Passivhäusern, wo aus thermischen Gründen im Winter viel Glas notwendig ist, sollte mit einer Simulation die tatsächlich nötige Verglasungsfläche ermittelt werden, um im Sommer keine unnötige Wärmebelastung zu haben. Auch schräge Dachfenster sind äußerst ungünstig und führen zu extremen Wärmelasten.
Des Weiteren kann eine geeignete Verschattung, wie Außenrollos oder Dachüberstände angebracht werden.
Außendämmung
Die meisten Wärmeverluste entstehen an den Außenwänden. Deshalb ist hier professionelle Dämmung absolut unabdinglich. Die Wände selbst können nach verschiedenen Methoden konstruiert sein. Hier die wichtigsten: Monolithische Außenwände – Ziegel oder Beton mit Wärmedämmverbundsystem
- Zweischalige Außenwände mit Kerndämmung
- Außenwand in Holzständerbauweise mit Dämmung zwischen den Ständern
- Hinterlüftete Außenwand mit Dämmung
Dachdämmung
Aus Holz konstruierte Giebeldächer können in Form einer Außen-, Zwischen- oder Innensparrendämmung oder einer Kombination daraus wärmeisoliert werden.
Ist das Dach nicht bewohnt, muss die oberste Geschossdecke entsprechend gedämmt werden. Sparren= ein schräger Dachstuhlbalken.
Kellerdämmung
Natürlich muss auch die Decke zum Keller oder bei Gebäuden ohne Unterkellerung, die Bodenplatte gedämmt werden. Obwohl das relativ wichtig ist, wird es gerne vernachlässigt.
Wärmebrücken
Bei Bauteilübergängen, etwa zwischen Wänden und Fenstern, Dach oder Balkonen und an Gebäudeecken besteht die Gefahr, dass Wärmebrücken entstehen.
Diese Schwachstellen in der Gebäudehülle führen zu Wärmeverlusten oder sogar Bauschäden (Schimmelbefall). Typische Stellen sind unzureichend gedämmte Rollladenkästen oder ungedämmte Mauerkronen.
Luftdichtheit
Bei einem Neubau ist eine luftdichte Gebäudehülle absolut unabdingbar. Überprüft werden kann die Luftdichtheit mit dem so genannten Blower-Door-Test. Ist die Gebäudehülle undicht, kann dies zu folgenden Problemen führen:
- Zu hoher Energieverbrauch
- Zugluft
- Feuchtigkeitsschäden, die zu Bauschäden führen
- Verminderter Schallschutz
Nicht zu vernachlässigen ist bei luftdichten Gebäuden jedoch die Lüftung. Dies kann entweder durch traditionelles regelmäßiges Fensterlüften oder entsprechende Lüftungsanlagen geschehen.