Das Haus ist fertig gestellt worden, die Inneneinrichtung ist soweit bestellt oder die einzelnen Möbelstücke stehen sogar schon an den richtigen Plätzen. Was den Hausbesitzern nun noch Sorgen macht, sind die nicht begrünten Gartenflächen.
Das Herzstück jeden Gartens ist ein gut gepflegter Rasen. Rasenflächen müssen im Alltag einiges aushalten. Sie sind nicht nur den Witterungsbedingungen in Form von starker Sonneneinstrahlung im Sommer und Frost im Winter ausgesetzt, sondern auch menschlichen Belastungen, z. B. wenn Kinder oder Haustiere auf ihnen herumtollen. Wie gut, dass man sich mit Hilfe von Rollrasen ohne großen Aufwand eine neue Rasenfläche schaffen oder stark abgenutzte Bereiche ersetzen kann.
Das Verlegen von Rollrasen kann jeder auch ohne Fachkenntnisse selbst übernehmen. Man sollte aber beachten, dass einige Vorarbeiten zu leisten sind.
Vorarbeiten zum Verlegen des Rasens
Als erstes muss der alte Rasen mit einem Sodenschäler, den man beim einschlägigen Werkzeugverleih günstig mieten kann, abgetragen werden. Danach wird der Boden gründlich umgegraben, wobei Steine, Wurzelwerk und Unkraut entfernt werden. Um das Wachstum des Rasens zu verbessern, kann man den Untergrund mit einigen Tricks optimieren.
Bei festem und lehmigem Untergrund, lohnt es sich zur Auflockerung etwas Sand einzutragen. Auf einer Fläche von 10 Quadratmetern wird dabei ein Kubikmeter Sand eingearbeitet. Wenn der Untergrund hingegen zu locker und sandig ist, muss in gleicher Menge Humus oder Mutterboden untergemischt werden. Dieser gibt dem Boden zusätzliche Nährstoffe, so dass das Gras besser wächst.
Hat man den Boden entsprechend vorbereitet, wird er gewalzt und danach mit einer Harke wieder etwas aufgelockert. Beim Walzen ist für eine ebenerdige Verlegefläche zu sorgen, damit der Rasen gut anwachsen kann. Verbinden sich die Rasenwurzeln nicht gut genug mit dem Boden, entwickelt sich der Rasen nicht optimal.
Rasen verlegen
Nach der Abholung oder Anlieferung des Rollrasens sollte man möglichst schnell mit dem Verlegen beginnen, damit der Rasen frisch bleibt. Sollte man den Rasen doch einige Stunden lagern müssen, ist folgendes zu beachten: Der Rasen muss schattig und kühl lagern, die Grassoden sollten nicht übereinander lagern, um Druck zu vermeiden, und die Soden sollten etwas ausgrollt werden, um Gärung und Hitzestau vorzubeugen.
Der Rollrasen sollte nicht länger als 36 Stunden aufbewahrt werden. Vor dem Verlegen wird der Boden leicht angefeuchtet. Nun kann Bahn für Bahn aufgebracht werden. Es wird Naht an Naht verlegt, wobei die zweite Reihe leicht versetzt ausgelegt wird. Bei Kanten oder Rundungen muss der Rasen entsprechend zugeschnitten werden. Ist der Rasen komplett verlegt, wird er gewalzt und gut bewässert.
Auch in der Folgezeit sollte der Rasen ein- bis zweimal täglich gesprengt werden. Walzen und Bewässern sorgen dafür, dass sich die Rasenwurzeln mit dem Erdreich verbinden, der Rasen Nährstoffe aus dem Boden aufnehmen und gut wachsen kann.