Beim Hausbau gibt es viele Arbeiten, die Sie als versierter Heimwerker auch ohne Fachmann selbst durchführen können.
Zu diesen Arbeiten zählen das Verlegen der Wasserrohre und das Anschließen der entsprechenden Armaturen. Allerdings gibt es dabei einige Punkte, die Sie unbedingt beachtet müssen, da es sonst zu schwerwiegenden Problemen und damit verbundenen Folgekosten kommen kann.
Eine Frage des Materials
Das Material früherer Wasserleitungen war zumeist Kupfer oder Stahl. Heutzutage bekommen Sie zudem Kunststoffrohre, die als sehr langlebig gelten und Ihnen als Heimwerker noch einen besonderen Vorteil bieten. Während die Verbindungen von Metallrohren in der Regel verlötet werden müssen und Sie für das Zurechtschneiden spezielles Werkzeug benötigen, werden moderne Wasserrohre aus Kunststoff mithilfe von Stecksystemen oder Schraubsystemen miteinander verbunden.
Dies ist einerseits sehr zeitsparend. Anderseits können Sie nicht nur die Installation, sondern auch im Nachhinein anfallende Reparaturen selbst durchführen, wohingegen Sie bei Metallrohren schon aufgrund des Lötens auf einen Fachmann angewiesen sind. Somit können Kunststoffleitungen die kostengünstigere Wahl sein, auch wenn sie im Einkauf teurer als Metallleitungen sein sollten.
Dies müssen Sie beim Einbau unbedingt beachten
Bevor Sie Ihre Wasserleitungen einbauen, müssen Sie sich unbedingt einen genauen Verlegeplan erstellen. Dies ist vor allem dann wichtig, wenn die Trinkwasserleitung und die übrigen Wasserrohre durch Wände verlaufen sollen und daher später nicht mehr sichtbar sind, zumal sich Kunststoffleitungen im Gegensatz zu Metallleitungen nur schwer mit einem entsprechenden Detektor ausfindig machen lassen.
Allgemein sollten Sie Wasserleitungen senkrecht verlegen. Bei einer horizontalen Verlegung, die unter Umständen notwendig sein kann, sollten Sie die Kaltwasserleitungen stets unter den Warmwasserleitungen verlegen, da Wärme bekanntlich aufsteigt. Beim Anbringen der Armaturen werden die Absperrventile für kaltes Wasser üblicherweise rechts und die Ventile für warmes Wasser links angeschlossen, wobei dies nicht verbindlich ist.
Zwingend verbindlich ist hingegen, dass Sie niemals eine Trinkwasserleitung mit einer Nichttrinkwasserleitung verbinden dürfen. Zudem sind Geräteschlussventile mit Rohrbelüftung und sogenannte Rückflussverhinderer gesetzlich vorgeschrieben.
Verlegen leicht gemacht
Wenngleich Sie Wasserleitungen aus Kunststoff normalerweise problemlos selbst verlegen können, sollten Sie in Zweifelsfällen stets einen Fachmann um Rat fragen, zumal es neben den zuvor genannten Richtlinien und Empfehlungen noch weitere Fakten zur Installation von Wasserrohren gibt, die Sie wissen sollten.